• 9 June 2022

Künstliche Intelligenz: Ein Durchbruch in der Krebsforschung?

Künstliche Intelligenz: Ein Durchbruch in der Krebsforschung?

Forscher der Harvard Universität und der Universität Kopenhagen haben eine Künstliche Intelligenz vorgestellt, die Risikopatienten bei Bauchspeicheldrüsenkrebs erkennen kann. Bauchspeicheldrüsenkrebs hat keine erkennbaren Symptome. Daher ist diese Krebsart nur schwer zu diagnostizieren und besonders tödlich.

 

Es ist eine gute Nachricht für die Krebsforschung und zeigt den Wert digitaler Gesundheitsanwendungen. Wie das Medizinfachportal „Handelsblatt Inside Digital Health“ berichtet, haben Forscher der Harvard Universität und der Universität Kopenhagen auf der aktuellen Jahrestagung der amerikanischen Gesellschaft für Krebsforschung (AACR) eine Künstliche Intelligenz vorgestellt, die Risikopatienten bei Bauchspeicheldrüsenkrebs erkennen kann. Der Algorithmus wurde mit mehreren Millionen Patientendaten aus Dänemark entwickelt. Das KI-Modell ist den Forschern laut „Handelsblatt Inside Digital Health“ gelungen, weil sie mit Daten aus elektronischen Patientenakten gearbeitet haben: „Täglich fallen zahlreiche Daten über den Gesundheitszustand von Menschen an. Mit diesen Informationen können Wissenschaftlerinnen mehr über Krankheiten erfahren, um Therapien für Patienten zu verbessern.“

 

Die Bedeutung dieser Entdeckung steigt, wenn man sich vor Augen führt, dass der äußerst riskante Bauchspeicheldrüsenkrebs keine erkennbaren Symptome hat und daher nur schwer zu diagnostizieren ist. „Bauchspeicheldrüsenkrebs, auch Pankreaskarzinom genannt, kann prinzipiell in jedem Bereich des Organs auftreten. Am häufigsten betroffen ist der Kopfanteil der Bauchspeicheldrüse. Bauchspeicheldrüsenkrebs ist mit einem Anteil von etwa drei Prozent aller Krebserkrankungen in Deutschland relativ selten, jedoch besonders bösartig“, heißt es beim ONKO Internetportal, das mit der Deutschen Krebsgesellschaft e.V. zusammenhängt.

 

Es versterben so gut wie alle Erkrankten an Bauchspeicheldrüsenkrebs

 

Und das Robert Koch-Institut informiert: „Im Jahr 2018 erkrankten etwa 19.020 Menschen an Bauchspeicheldrüsenkrebs (Pankreaskarzinom). Aufgrund der ungünstigen Prognose verstarben auch fast ebenso viele Personen an dieser Erkrankung. Seit Ende der 1990er Jahre sind die altersstandardisierten Erkrankungs- und Sterberaten leicht gestiegen, insbesondere in den höheren Altersgruppen ab 65 Jahren. Die absolute Zahl der Neuerkrankungs- und Sterbefälle hat für beide Geschlechter über die Jahre kontinuierlich zugenommen, auch aufgrund der demografischen Entwicklung.“

 

Apropos schwierige Diagnose: Laut „Handelsblatt Inside Digital Health“ sollen Ärztinnen und Ärzte die Software bei Risikopatienten einsetzen, um den bösartigen Tumor rechtzeitig zu finden. Denn oftmals wird Bauchspeicheldrüsenkrebs zu spät diagnostiziert. Thomas Seufferlein ist ärztlicher Direktor der Uniklinik Ulm und berichtet, dass Betroffene, sobald sie von ihrem Schicksal erfahren, im allerbesten Fall noch 50 Monate überleben würden. Der Grund dafür sei einerseits, dass Symptome erst auftreten, wenn der Tumor operativ nicht mehr entfernt werden kann. Andererseits gebe es auch keine guten Technologien, um den Krebs im frühen Stadium zu sehen. „Moderne bildgebende Verfahren können den Tumor oft nicht rechtzeitig erkennen“, sagt Seufferlein im Bericht von „Handelsblatt Inside Digital Health“.

 

Künstliche Intelligenz hat einen hohen Wert

 

Die Künstliche Intelligenz scheint wirklich intelligent, das Potenzial riesig. Patientinnen und Patienten, die von der KI als positiv eingestuft wurden, haben eine 25-mal höhere Wahrscheinlichkeit, tatsächlich innerhalb der nächsten drei bis 36 Monaten an Bauchspeicheldrüsenkrebs zu erkranken. Konkret: „Die sogenannte Sensitivität liegt bei 12,3 Prozent. Von 100 Patienten kann die KI also rund zwölf erkennen, die in dem vorgegebenen Zeitraum tatsächlich an Bauchspeicheldrüsenkrebs erkrankt sind. Bei 99,88 Prozent liegt die Spezifität, was bedeutet, dass fast alle Personen korrekt als gesund eingestuft werden.“

 

Während die Künstliche Intelligenz also den bisher kaum zu diagnostizierenden Bauchspeicheldrüsenkrebs frühzeitig erkennen beziehungsweise auf Erkrankungsrisiken hinweisen kann, können wir anderen Krebsarten selbst vorbeugen. Dazu gehört beispielsweise der Dickdarmkrebs. Diese Prävention lässt sich durch ausreichend Ballaststoffe fördern. Das sind weitgehend unverdauliche Nahrungsbestandteile, meist Kohlenhydrate, die vorwiegend in pflanzlichen Lebensmitteln vorkommen. Sie finden sich vor allem in Getreide, Obst, Gemüse, Hülsenfrüchten sowie in geringen Mengen auch in Milch. Ballaststoffe sind damit ein wichtiger Bestandteil der menschlichen Ernährung.

 

Mangel an Ballaststoffen hoher Risikofaktor

 

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt Erwachsenen 30 Gramm Ballaststoffe täglich. Diese Menge erreichen sie problemlos, in dem sie fünf Portionen Obst und Gemüse/Hülsenfrüchte, eine Portion Getreideflocken, zwei bis drei Scheiben Vollkornbrot und eine Portion Kartoffeln, Vollkornnudeln oder Naturreis auf den Speiseplan setzen. Nach der vom Max Rubner-Institut herausgegebenen „Nationalen Verzehrsstudie II“ sind Getreideerzeugnisse mit 41 Prozent die wichtigste Ballaststoffquelle der Deutschen, vor Obst (21 Prozent) und Gemüse (16 Prozent).

 

Studien zeigen, dass ein Mangel an Ballaststoffen ein Risikofaktor für Übergewicht, Diabetes, Bluthochdruck, Herzinfarkt und andere Beschwerden ist. Die Verdauung leidet, Hämorrhoiden und Verstopfung können die Folge sein. Viele Erkrankungen ließen sich mit ausreichend Ballaststoffen kurieren oder würden gar nicht erst entstehen. Vor allem für die Magen-Darm-Gesundheit und die Verdauung sind Ballaststoffe unverzichtbar.

 

Ballaststoffe als Prävention vor Dickdarmkrebs

 

Dazu das Landeszentrum für Ernährung Baden-Württemberg an der Landesanstalt für Landwirtschaft, Ernährung und Ländlichen Raum (LEL): „[Ballaststoffe] sorgen für eine längere Verweildauer im Magen und fördern dadurch das Sättigungsgefühl. Sie binden Wasser im Darm und sorgen so für ein erhöhtes Stuhlvolumen. Der dadurch erhöhte Reiz auf die Darmwand regt die Darmbewegung an und damit verkürzt sich die Verweildauer des Speisebreis im Darm. So haben auch krebserregende Stoffe nicht lange Zeit mit der Darmschleimhaut in Berührung zu kommen. Darauf beruht die vor Dickdarmkrebs schützende Wirkung der Ballaststoffe. Durch das wasserbedingte, erhöhte Stuhlvolumen verbessert sich die Stuhlkonsistenz und es kommt seltener zu Verstopfung. Voraussetzung ist eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr. Ballaststoffe binden Gallensäuren und schleusen das darin enthaltene Cholesterin aus dem Körper. Der Körper muss neue Gallensäuren produzieren und benötigt dazu Cholesterin, was wiederum den Cholesterinspiegel senkt. Wissenschaftliche Studien haben gezeigt, dass ballaststoffreiche Mahlzeiten zu einer Senkung der Blutzuckerwerte von Diabetikern führen. Grund dafür ist, dass Ballaststoffe die Aufnahme von Kohlenhydraten aus dem Darm ins Blut verzögern. Positive Dickdarmbakterien benötigen lösliche Ballaststoffe als Nahrung und bauen sie fast vollständig zu kurzkettigen Fettsäuren ab. Diese dienen der Dickdarmschleimhaut als Energielieferant und halten die Barrierefunktion gegenüber schädlichen Keimen aufrecht.“

 

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